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 Erfolgsgeschichte: Drei Jahre Betrieb des Energiemanagementsystems (EMS)

 

 

Im Jahr 2001 wurde auf einem Einfamilienhaus in Mittelfranken eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5,5 kWp installiert, um zur nachhaltigen Stromerzeugung beizutragen. Seit 2020, nach dem Auslaufen der EEG-Förderung, steht das System vor der Herausforderung, weiterhin wirtschaftlich betrieben zu werden. In diesem Zusammenhang wurde 2020 ein modernes Energiemanagementsystem (EMS) zur Optimierung des Eigenverbrauchs des erzeugten Stroms integriert.

Die Herausforderung: Optimierung des Eigenverbrauchs

Vor der Installation des EMS wurde der erzeugte Strom der Photovoltaikanlage vollständig ins Netz eingespeist. Nach Auslaufen der EEG-Förderung war es jedoch notwendig, den Stromverbrauch zu optimieren, um von den erneuten Einsparungen zu profitieren. Um diese Herausforderung zu meistern, wurde die Zähleranlage auf Eigenverbrauch umgerüstet und das EMS integriert, das nicht nur die Nutzung des Solarstroms optimiert, sondern auch die gesamte Energieflusstechnik intelligent steuert.

Die Lösung: Steuerung der Energieflüsse durch das EMS

Das eingesetzte Energiemanagementsystem (EMS) steuert und überwacht die Energieflüsse innerhalb des Haushalts. Es sorgt dafür, dass überschüssiger Solarstrom nicht ins Netz eingespeist, sondern direkt für den Eigenbedarf genutzt wird. Der überschüssige Strom wird zur Erwärmung des Brauchwassers durch einen 3 kW Elektroheizstab verwendet. Nur wenn der erzeugte Solarstrom nicht für die Brauchwassererwärmung benötigt wird, steht dieser für das Laden von Elektrofahrzeugen zur Verfügung.

Zusätzlich bietet das EMS eine benutzerfreundliche Webseite, die den Hausbesitzern Echtzeitdaten zu den Energieflüssen liefert und es ihnen ermöglicht, ihre Nutzung noch weiter zu optimieren.

 

 

 

Ergebnisse nach drei Jahren

Die Auswirkungen der Implementierung des EMS auf den Stromverbrauch sind signifikant. Die folgenden Verbrauchsdaten zeigen die Reduzierung des Heizstromverbrauchs der Wärmepumpe seit der Einführung des EMS:

 

Im Vergleich zum Jahr 2020, in dem der Strom vollständig ins Netz eingespeist wurde, ergibt sich eine jährliche Einsparung von etwa 600 € durch die Nutzung des überschüssigen PV-Stroms. Dies ist eine beachtliche Reduktion des Stromverbrauchs, die sich direkt in den Betriebskosten widerspiegelt.

Langfristige Wirtschaftlichkeit

Die Photovoltaikanlage, obwohl sie bereits über 20 Jahre alt ist, produziert weiterhin etwa 4800 kWh pro Jahr. Der Energieverbrauch der Wärmepumpe ist durch den Einsatz des EMS fast um die Hälfte gesunken. Bei einem Strompreis von ca 0,30 € und ca. 2000 kWh Heizstrom, der nicht bezogen werden muss, spart dieser Haushalt im Jahr ca 600 € Energiekosten. Dies bestätigt, dass auch ausgeförderte PV-Anlagen weiterhin wirtschaftlich betrieben werden können, wenn sie optimal genutzt werden.

Fazit: Eine Investition, die sich auszahlt

Das Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass die Investition in ein modernes Energiemanagementsystem die Rentabilität auch von älteren Photovoltaikanlagen steigern kann. Durch die optimierte Nutzung des erzeugten Stroms können nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern auch die Umweltbelastungen weiter verringert werden. Die Ergebnisse der letzten drei Jahre bestätigen die Wirksamkeit des EMS und unterstreichen die langfristige Wirtschaftlichkeit dieser Lösung.

 

© Jürgen Binder Automatisierungstechnik

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